Fachtagung in Caputh 2017

Mai 2017 | Caputh

„Lyrik hier und heute. Poesie als eigenständige Kunstform braucht besondere Formen der Förderung und Vermittlung.“ Diese Gewissheit entfaltet der Aufgaben- und Forderungskatalog, der sich an alle richtet, die das kulturelle Leben in Deutschland gestalten; vor allem an politische Entscheidungsträger:innen in Bund, Ländern und Kommunen.

Er wurde auf der Grundlage der „Studie zur Einkommenssituation“ von Dichter:innen auf der Tagung in Caputh (Mai 2017) erarbeitet. Damit werden zum ersten Mal für den Bereich der Lyrik Richtlinien formuliert, um angemessene Arbeitsbedingungen für Lyrikschreibende und Lyrikvermittler zu schaffen.

Materialien

Aufgaben- und Forderungskatalog zur Stärkung der Lyrik

Studie zur Einkommenssituation von Dichter:innen in Deutschland

Eine erste (mit 200 Befragten bedingt repräsentative) Umfrage zur Einkommenssituation von Dichter:innen konnte 2017 vom Haus für Poesie in Auftrag gegeben werden. 114 Dichter:innen haben die Fragen zu ihrer Einkommenssituation beantwortet: 75% der Dichter:innen liegen demnach mit ihrem Gesamteinkommen unter dem durchschnittlichen deutschen Bruttoeinkommen von 32.486 Euro; ohne andere Erwerbstätigkeit leben 25% in prekären Verhältnissen. Die Einnahmen aus Lesungen und andere Veranstaltungen sind für Dichter:innen um ein Mehrfaches höher als durch den Buchverkauf. Die Studie dokumentiert detailliert die Ergebnisse der Befragung mit Blick auf biografische Merkmale, Berufspraxis und finanzielle Situation. Dargestellt werden auch die Verbesserungsvorschläge der Befragten für ihre Einkommenssituation.