Eine Konferenz mit übersetzenden Dichter:innen & dichtenden Übersetzer:innen
Kuration: Alida Bremer, Aurélie Maurin und Hans Thill
Veranstalter:innen: Ein Projekt von Netzwerk Lyrik e.V. in Kooperation mit TOLEDO – Übersetzer:innen im Austausch der Kulturen und Das Erich Kästner Haus für Literatur e.V.
Übertragene Gedichte entstehen im engen Austausch von Autor:innen und Übersetzer:innen. Nachdichtungen lassen sich vom Original auf dem Gebiet der anderen Sprache leiten und übernehmen Prägungen, Motive, Formeln und nachbarschaftliche Formulierungen: mal als klangliche Bereicherung, mal als poetische Erweiterung, oft als rätselhafte Spur einer anderen Kultur. Die von Alida Bremer, Hans Thill und Aurélie Maurin kuratierte Tagung des Netzwerk Lyrik e.V. erschließt auf den Spuren der slawischen Sprachen und Literaturen die besonderen Zwischenräume beim Übersetzen von Gedichten. Diskutiert werden poetische Strategien und Kniffe ebenso wie die Problematik sprachlicher Aneignung, die Beziehungen von Original und Nachdichtung, von Verfasser:in und Übersetzer:in. Das poetische Sprechen wird als bauchrednerischer Akt, Umwege, Übernahmen, Beeinflussungen als anregende künstlerische Praktiken erforscht. Im Anschluss an die Tagung finden das Finale und die Verleihung des 14. Dresdner Lyrikpreises statt.
Jeweils mit einem Klick als PDF downloadbar:
19.30 Uhr | Eröffnung | Moderation: Volker Sielaff
19.30 Uhr | Grußwort | Juliane Moschell, Abt. Kunst und Kultur, Landeshauptstadt Dresden
19.45 Uhr | Begrüßung durch die Kurator:innen Alida Bremer, Aurélie Maurin und Hans Thill
20 Uhr | Sorbenpop mit Attitüde | Musikalische Performance von dieherrmann
20.15 Uhr | Am Rande der Einsamkeit. Überlegungen zu Poesie und Übersetzung | Eröffnungsrede von Volha Hapeyeva
21.15 Uhr | „Payez” ist ein Wort so selten gebraucht wie „Schönheit” | Spoken Word-Performance von Miedya Mahmod und Tanasgol Sabbagh
22 Uhr | Sorbenpop mit Attitüde | Musikalische Performance von dieherrmann
22.30 Uhr | Was setzt vom Übersetzen über ins Gedicht? | Leseinseln mit Alida Bremer, Claudia Dathe und (Empore), Róža Domašcyna, Jayne-Ann Igel, Volker Sielaff und Tamara Štajner (Foyer) sowie Jonáš Hájek, Věra Koubová, Jan Škrob und Marie Šťastná (Kleiner Saal)| Moderationen: Aurélie Maurin, Daniela Pusch und Hans Thill | Dolmetschen: Jana Krötzsch
10–17 Uhr | Übersetzungsrevue mit Marcel Beyer | Interner Workshop (Büro Edition Azur)
10–12 Uhr | Workshops mit offener Anmeldung
Dorota Stroińska (Polnisch): Poetik einer Sprache der Dinge. Über Miłosz, Herbert und den glücklichen Augenblick der Übersetzung
Alexander Sitzmann (Bulgarisch/Mazedonisch): Begegnungen im Laternenschein. Bulgarische und mazedonische Lyrik als Ort des Austauschs
Tina Wünschmann (Belarusisch): Kann die Angst übersetzen? Themen und Traumata in der Lyrik belarusischer Dichter:innen
Daniel Jurjew (Russisch): „Gärtner wie auch Garten”. Zu Reim und Metrum beim Übersetzen
13 Uhr | Mittagessen
14 Uhr | co se stalo? co się stało? kaj se je zgodilo? | Paneldiskussion zu den Workshops mit Dorota Stroińska, Alexander Sitzmann, Tina Wünschmann und Daniel Jurjew | Moderation: Irina Bondas
15.30 Uhr | Fördermittel für Übersetzer:innen | Daniela Pusch (Tschechisch) und Stefan Wieczorek (Niederländisch) im Gespräch mit Patrick Wilden (Zeitschrift Ostragehege)
17 Uhr | TRANSLATION CONFIDENTIAL. Selbstbeobachtungen im Übersetzungsprozess | TOLEDO-Journal-Premieren mit Lena Dorn, Amalija Maček und Luboš Svoboda| Moderation: Alida Bremer
18.30 Uhr | Abendessen
20 Uhr | „Lass Zunge / Zunge sein”. Ein Dichter im Kreis seiner Übersetzer:innen | Übersetzungsrevue mit Marcel Beyer und Bernard Banoun (Frankreich), Valentina Di Rosa (Italien/Deutschland), Iryna Herasimovich (Belarus/Schweiz), Amalija Maček (Slowenien), Ton Naaijkens (Niederlande) und Douglas Pompeu (Brasilien/Deutschland) | Moderation: Marie Luise Knott
21.30 Uhr | Pause
22 Uhr | Nacht der Sorbischen Poesie | Lesungen von Měrana Cušcyna, Benedikt Dyrlich, Christin Herrmann und Jill-Francis Ketlicojc | Revue mit Texten von Jakub Bart-Ćišinski, Jurij Chěžka, Mato Kosyk, Marja Krawcec, Kito Lorenc, Mina Witkojc und Handrij Zejler in Niedersorbisch-Wendisch und Obersorbisch | Musik: Digital Kaos | Visuals: Pixelputzer | Kuration und Moderation: Róža Domašcyna
0 Uhr | Großer Saal | Kosmonautentanz mit Digital Kaos
10–12 Uhr | Workshops mit offener Anmeldung
Claudia Dathe (Ukrainisch): „In Stimmen”. Bedeutungs- und Assoziationsräume von Klang im Gedicht
Amalija Maček (Slowenisch): Wort-wörtlich. Einfacher Ton und wortwörtliches Übersetzen
Martina Lisa (Tschechisch): „Auch Gedichte sind Literatur!” Zur jungen tschechischen Lyrikszene
13 Uhr | Mittagessen
14 Uhr | co se stalo? co się stało? kaj se je zgodilo? | Paneldiskussion zu den Workshops mit Claudia Dathe, Amalija Maček und Martina Lisa | Moderation: Alida Bremer und Hans Thill
Ab 15 Uhr | Vorfreude auf den 14. Dresdner Lyrikpreis
19 Uhr | 14. Dresdner Lyrikpreis: Das Finale | Mit Yevgeniy Breyger, Paul-Henri Campbell, Mara-Daria Cojocaru, Ivana Kašpárková, Pavel Novotný, Andreas Andrej Peters, Martin Poch, Sebastian Schmidt, Milan Šedivý und Alžběta Stančáková | Jury: Kerstin Preiwuß, Jan Škrob, Marie Šťastná, Andreas Heidtmann, Juliane Moschell, Eileen Mühlbach und Susanne Krause | Moderation: Jonáš Hájek | Dolmetschen: Jana Krötzsch
11 Uhr | Großer Saal | Verleihung des 14. Dresdner Lyrikpreises
Ein Projekt von Netzwerk Lyrik e.V. in Kooperation mit TOLEDO – Übersetzer:innen im Austausch der Kulturen und Das Erich Kästner Haus für Literatur e.V., gefördert durch den Deutschen Übersetzerfonds aus Mitteln des Programms „Neustart Kultur” der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien (BKM), durch die Landeshauptstadt Dresden und durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
Alle Fotos der Konferenz sind von Frank Grätz / Blend3